Unsere Reise beginnt am Tag unserer Geburt. Wir waren schneeweiß. Nur bei mir ließ sich erkennen, dass ich einmal richtig schön dunkel werden würde, denn mein kleines Näschen war nicht so zart rosa, wie bei meiner Schwester Cleo, sondern recht dunkel. Nach 2 Wochen hatte wir unsere Augen bereits weit offen und erkundeten neugierig die Welt... natürlich noch krabbelnd. Aber auch das Laufen und Toben hatten wir ein paar Wochen später perfektioniert und tobten mit unserem kleinen Bruder durchs Haus. So vergingen die Tage und wir wurden immer größer und selbstsicherer. Unsere Fellfarbe veränderte sich zusehens, Meine Pfötchen, mein Schwanz, meine Ohren und meine Nase wurden immer dunkler und dunkler. Und auch bei Cleo war nun ein heller "Vorhang" im Gesicht zu erkennen. Immer mal wieder kamen Besucher und streichelten uns. Dann verschwanden sie wieder. Trotz dass wir schon richtig große Katzen waren, genossen wir immer noch hin und wieder die Milchbar unserer Mama. Doch das wurde von Tag zu Tag weniger und wir nabelten uns allmählich ab. Die Zeit verging und schließlich kam der Tag an dem es an der Tür klopfte. 2 Besucher, die wir vor ein paar Wochen schon einmal gesehen hatten, kamen herein und unterhielten sich mit den Menschen, die in unserem Haus wohnten. Sie blieben eine ganze Weile und streichelten uns. Dann wurden Cleo und ich in eine Transportbox gesteckt und unsere Reise begann. Wir haben schon oft von unseren großen Geschwistern Abschied genommen, aber wenn man selbst mitgenommen wird, ist es doch etwas ganz anderes. Zum Glück waren wir zu zweit, da war die Angst schon gar nicht mehr so groß. Ganz leise saßen wir auf der Rückbank und überlegten, wo unsere Reise nun hinführen würde. Nach einer Stunde kamen wir an einem Haus an. Wir gingen eine Treppe nach oben, unsere Box wurde abgestellt und wir wurden in eine Katzentoilette gesetzt. AHA hier muss ich also hin...wenn... wenn... naja wenn ich eben mal muss. Das merkte ich mir für später. Gemeinsam mit Cleo erkundete ich völlig ohne Angst die Wohnung. Sie war hübsch und wir hatten viele Kletter- u. Versteckmöglichkeiten. Das gefiel uns beiden sehr gut. Wir spielten und tobten so vor uns hin. Schließlich kam der Abend und wir wurden ruhiger. Trotz dass wir schon groß waren, kam nun doch das Heimweh. Von Zuhause hatten wir eine wunderbar weiche grün-weiß-gestreifte Kuscheldecke bekommen. Auf der rollten wir uns beide zusammen und mauzten. Doch niemand antwortete. Oft wurden wir von den neuen Menschen gestreichelt und sie schenkten uns aufmunternde Worte. Trotzdem war das alles erst einmal nicht so leicht. Ein paar Tage ging das so und dann plötzlich platzte der Knoten. Wir fingen an unser neues Zuhause ganz toll zu finden. Unsere Menschen waren ganz lieb zu uns. Wir hatten super leckeres Futter, Kuschelhöhlen und eine unendliche Menge an Liebe von unserer neuen Mami und unserem neuen Papi. Die Trennung von Zuhause wurde von Tag zu Tag leichter und schließlich eroberten wir die Wohnung mit unserer ganzen Energie und Flauschigkeit. Es ist unser Reich geworden. Ein Reich in dem wir wahnsinnig glücklich und zufrieden sind. Ja der Anfang fiel schwer. Aber es hätte uns weitaus schlimmer treffen können und wenn wir ehrlich sind, müsste Jeder eine solche Veränderung erst mal verdauen. Wir haben den Sprung geschafft und freuen uns nun auf ein Leben voller Abenteuer. Wir hoffen ihr werdet daran teilhaben.
In Liebe Cassy und Cleo
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